05.06.24, 14:41 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.24, 15:04 von Pandara.)
Also, mittlerweile ist es offentlich, es ist ein Alternaria Pilz (denke Alternaria alternata, im englischen wohl Alternaria Stem Canker), die konzentrischen Ringe sind nun deutlich sichtbar und mittlerweile leider auch viele Pflanzen betroffen. Das tückische ist, dass es mit ganz kleinen, harmlos aussehenden braunen Pünktchen beginnt, die man auf den ersten Blick gar nicht wahrnimmt. Das schlimmste ist aber, dass es auch die Stängel befällt, dort wo die Pflanze Verletzungen hat, z.B. durchs ausgeizen/entblättern oder wo der Stab reibt.
Hier im PDF auf Seite 30 gut beschrieben, genauso sieht es aus...
Habe nun gestern erstmal alle Blätter, abgemacht, die betroffen waren und Abends mit Backpulver + Kaliseife (Spinnmilben, Zikaden und Tripse sind zudem auch vorhanden...) gesprüht. Rapsöl hab ich erstmal weggelassen weil das immer so eine klebrige Sauerei wird. Werde mir aber heute noch Ortiva besorgen, bin eigentlich komplett dagegen mit so einer Chemie zu spritzen, aber der Pilz scheint doch sehr zerstörerisch zu sein mit dem Befall der Stängel und wir stehen ja noch ganz am Anfang der Saison und ich weiss mir ehrlich gesagt nicht anders zu helfen... Denke die Sporen sind mittlerweile auf allen Pflanzen, Ziehen ist also nicht wirklich eine Option... Keine Ahnung ob das was wird diese Saison...
Werner, du hattest 2018 doch auch damit zu tun, war der Stängelbefall bei dir auch ein Problem?
Hat ansonsten noch jemand Erfahrung mit diesem Mist, v.a. mit diesem Befall der Stängel?
Sondern vermutlich Verbrennungen.
Die Blätter UNBEDINGT dran lassen!!! Sieht zwar nicht schön aus, aber hilft.
Wenn die Blätter abgemacht werden, geht die Pflanze ein!
Ich musste das auch erst lernen. Dumme Fragen ignorieren!
Die Tomate ist eine Frucht, die wohl unmittelbar aus dem Paradiese zu uns gekommen sein muß, und wenn sie nicht die hesperidischen Äpfel bedeutet, gewiß der Apfel gewesen ist, den Paris der Venus bot, sehr wahrscheinlich auch der, welchen die Schlange zur Verlockung der Eva anwendete.
Eugen van Vaerst
Liebe Anneliese, werde aus deinem Post leider nicht ganz schlau.
Du denkst nach wie vor es sind Verbrennungen?
Ich dachte anfangs auch an Verbrennungen, da sie ja tatsächlich Sonnenbrand hatten. Aber die Punkte wandern nun Blatt für Blatt in höhere Etagen, auch an Blätter die dem Licht abgewandt sind und dort ist definitv kein Sonnenbrand. Auch vermute ich, dass die Sporen dort wo die Blätter z.B. durch Sonnenbrand vorgeschädigt sind leichter eindringen können. Der Befall an den Stängeln und der Blick unters Mikroskop war dann für mich eigentlich der Beweis. Sieht für mich schon nach konzentrischen Ringen aus, oder nicht?
Die betroffenen Blätter hab ich ja schon abgemacht. Kann sein dass die Pflanzen eingehen, wenn dort nun der Pilz eindringt.
Noch weitere Bilder mit dem Mikroskop, das Blatt der Karma Purple aus meinem ersten Post, das am stärksten betroffen war... die einzelnen Punkte wachsen zusammen, auch hier meine ich konzentrische Ringe zu erkennen.
Es kann durchaus Dürrfleckenkrankheit sein. Nach dem Hagel und Überschwemmung habe ich gerade die an Paprika und Auberginen. Letzten Jahr hatte ich es an Tomaten. Alle Tomaten waren betroffen. Ich habe befallene Blätter abgemacht und alle 3 Tage mit Hexenbräu gespritzt. Die befallene Stängel habe ich mit Backpulver pur angepinselt.
05.06.24, 19:47 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.24, 19:48 von Pandara.)
Danke dir Fialetka für deine Einschätzung! Hat das geklappt, konntest du deine Tomaten damit durch die Saison retten? Wann ging das bei dir los letztes Jahr?
Habe Algenkalk auf die befallenen Stängel gemacht, meinst du das funktioniert auch? Kann man den Befall damit stoppen, trocknet der Pilz damit ein?
schade das es nun doch dieser Pilz ist.
Bei meinen Kartoffeln hat sich bis jetzt nicht viel geändert, werde da aber verstärkt darauf schauen und eventuelle
verdächtige Blätter sofort entfernen.
2018 hatte ich, nachdem ein Hagelgewitter meine Kartoffeln zertrümmert hat, Krautfäule auch an den Tomaten unter dem Foliendach bekommen.
Nach dem Hagelschaden hatten sich die Kartoffeln massiv infiziert, und einige Zeit später wurden dann auch meine Tomaten befallen.
Habe dann damals mehrfach mit Hexenbräu gespritzt, sieht dann nicht wirklich schön aus, aber die Krautfäule konnte ich damit stoppen und dann auch
noch einige Tomaten später ernten.
Zu Algenkalk findet man bei Google diesen Eintrag:
Algenkalk hilft auch bei Pilzen: Fein über die Blätter von Grünpflanzen gestreut, hindert der hohe pH-Wert die schädlichen Pilzsporen am Keimen. Auf diese Weise wirkt der Hilfsstoff auf natürliche Weise effektiv gegen Mehltau, Schorf und weitere gefährliche Pilze.
Also eher zum Vorbeugen als zum Stoppen der Pilzerkrankung. Schaden wird es auf alle Fälle nicht.
Drücke Dir die Daumen das Du den Pilz eindämmen kannst.
05.06.24, 23:42 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.24, 23:48 von Pandara.)
Vielen Dank Werner für die lieben Worte, hoffe auch dass es irgendwie hinhaut.
War es denn bei dir Krautfäule? Hatte deine Posts von 2018 gelesen, da stand was von Alternaria?
Das Hexengebräu hat mir 2022 sehr gut durch das Rostmilbenjahr geholfen und ich hab auch gute Erfahrungen damit gegen Krautfäule (bei Pilz lasse ich allerdings das Rapsöl weg, meine dass es die Pflanzen dann auch besser vertragen und nicht so mitgenommen aussehen), aber Alternaria ist neu für mich und immer wieder liest man, dass man es eigentlich nicht behandeln sondern nur vorbeugen kann.
Algenkalk finde ich etwas schwierig aufzubringen, hab mir mal so eine Zerstäuberpumpe gekauft, aber wirklich gut bekomm ich das damit nicht dosiert.
Genau, behalte mal deine Kartoffeln im Blick, v.a. pass auf dass da nix auf deine Tomaten übergeht. Mir ist auch aufgefallen, dass sich manche Punkte kaum bis gar nicht verändern, während andere stärker wachsen (aber auch eher langsam). Was aber stark zugenommen hat, ist die Verbreitung sowohl im Bestand als auch auf den betroffenen Pflanzen. V.a. war ich geschockt, dass das so massiv auf die Stängel geht, und das bei einer völlig gesunden Pflanze. Da hatte nur der Stab unten etwas gerieben...